Meine Handlungsweisen basieren auf folgenden drei Säulen: 

- Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Münster stehen im Mittelpunkt

Vieles betrifft die Bürgerschaft und beschäftigt sie. Ein häufiges Manko liegt offenbar  in der Transparenz laufender Entscheidungsprozesse oder anstehender Projekte. Ich habe mir als Ziel gesetzt, zu versuchen, diese Transparenz zu verbessern. In Zeiten des Internets kann ich z.B. genau nachvollziehen, wo sich gerade mein bestelltes Paket befindet. Daher kann es nicht sein, dass ich überwiegend auf Seiten der Presse erfahre, was in meiner Gemeinde gerade passiert.

Die münsterer Bürgerinnen und Bürger haben Wünsche und Sorgen, die den Gemeindegremien als Entscheidungsgrundlagen vorliegen sollten oder sogar müssen. Ich erlebe es immer wieder, dass nach der Veröffentlichung von Entscheidungen der Gemeindeführung Unverständnis die Runde macht. „Wer hat sich denn das überlegt?“ oder „Wer entscheidet das überhaupt?“ höre ich häufig. Kann die Gemeindeführung zukünftig noch näher am Wähler sein, um solche Reaktionen bereits im Vorfeld auszuschließen?

Ein offenes Ohr haben – das sagt man so leicht und für jeden heißt das etwas anderes. Manche mailen gerne, manche schreiben, manche wollen anonym bleiben und wieder andere sehen nur in einem persönlichen Gespräch einen angemessenen Rahmen, ihre Anliegen kund zu tun. Ein Bürgermeister sowie die Gemeindegremien nutzen i.d.R. viele Kanäle, um für die Bürgerschaft in Münster erreichbar zu sein bzw. ihre Meinung einfließen zu lassen. Doch wenn es möglich ist, die Kommunikation zu verbessern, dann sollten wir dies vorantreiben.

Auch von münsterer Einwohnern angesprochen wurde ich in diesem Zusammenhang auf die Öffnungszeiten des Rathauses: montags - freitags 07.30 - 12.00 Uhr, außerdem donnerstags 16.30 - 18.30 Uhr und nach Vereinbarung steht auf der Hompage des Rathauses Münster. In Zeiten dauerhaft niedriger Arbeitslosenquoten in unserer Region und der Tatsache, dass häufig beide Ehepartner arbeiten müssen, fallen diese Öffnungszeiten zumeist genau in die Arbeitszeit unserer Mitmenschen. Die Zulassungsstelle Dieburg (derzeit im Gebäude des TÜV) hat lt. Hompage z.B. seit 15.03.2014 auch samstags von 09:00 bis 13:00 Uhr geöffnet.

Vom Samstag mal abgesehen - wie modern positionieren wir uns in Zukunft für die münsterer Bürgerschaft montags bis freitags?

- Zukunftsorientierte Planung unter Beachtung der

  demographischen Entwicklung

Dies ist der absolut zentrale Punkt meiner Überlegungen. Lassen Sie es mich so sagen: gestern wurde eine Planung angestoßen, heute konkretisiert und morgen wird entschieden, was ab übermorgen läuft. Das ganze macht aber nur Sinn, wenn ich die demographischen Daten und Prognosen ab übermorgen beachte. Sonst ist es manchmal besser eine Entscheidung zu vertagen, anstatt nach wenigen Jahren zu bemerken, wie kurzsichtig sie war. Einfach gesagt: „gugge, denge, schaffe“ (erst gucken, dann denken, dann arbeiten). Die Bevölkerungsstruktur in Münster (siehe unter meiner Rubrik "Einwohnerentwicklung") wird sich in einem Umfang verändern, den es bisher nie gab. Wir sollten daher unsere bisherigen Denk- und Ablaufmuster sehr zeitnah anpassen.

- Betriebswirtschaftlich agieren

Betriebswirtschaftlich agieren heißt, im Zeitraum X so zu arbeiten, dass unter Beachtung der Einnahmen Y und der Ausgaben Z im Jahresabschluss möglichst kein Minus steht. Dabei gibt es zwei Stellschrauben: a) die Ausgabenseite kann man relativ schnell, aber in der Regel mit einschneidenden Folgen, reduzieren. b) die Einnahmenseite kann man in der Regel nur  längerfristig steigern. Beispiele hierfür sind der Verkauf von Gemeindeeigentum oder die Schaffung von Baugebieten. Dabei ist zu bemerken, dass langfristig Gewerbebebauung im Normalfall mehr Erlöse für die Gemeinde erbringt als Wohnbebauung.